Die eigene Stadt als Thema des Politikunterrichtes
Im Sommersemester 2013 befassten sich 25 angehende Lehrerinnen und Lehrer (Politik- und Wirtschaft/Vermittlungswissenschaften) der Uni Flensburg mit der Möglichkeit die (eigene) Stadt in den Mittelpunkt des Politikunterrichtes zu stellen. Die Vermittlung von politischen Themen im engeren und im erweiterten demokratietheoretischen Sinne, sowie partizipationsorientierte Vermittlungsmethoden standen im Mittelpunkt der Veranstaltung, die die Studierenden ganz wesentlich mitorganisiert haben. Dazu verließ das Seminar die Universitätsräumlichkeiten und verlegte die Seminarsitzungen beispielsweise in das Rathaus, auf "die Straße", in die Innenstadt, an den Hafen, auf den Sportplatz und in die Räume der "Arbeiterwohlfahrt (AWO)" .Die unterrichtsbezogenen Inhalte des Seminares entwickelten die Studierenden aus ihrer Lebenswelt in der Stadt Flensburg: Die zeitgleich stattfindende Kommunalwahl wurde von den Seminarteilnehmern thematisiert ("Interpretation von Wahlplakaten", "Die Podiumsdiskussion"), mögliche demokratische Partizipationsmöglichkeiten diskutiert ("Erhalt des Bücherbusses", "Fahrplanänderungen eines kommunalen Busbetriebes", "Einnahmen und Ausgaben der Stadt: Der Bürgerhaushalt als Partizipationsmöglichkeit?"), die Aufgaben einer Stadt hinsichtlich der sozialen Versorgung seiner Bürger ("Soziale Stadt: Die Schuldnerberatung"), die Bevölkerung der Stadt ("Einwanderung nach Flensburg sowie Integration in Flensburg"), der wirtschaftliche Strukturwandel der Stadt ("Straßennahmen als Zeichen des Wandels der Berufswelt"), Jugendkultur der Stadt ("Interpretation von Protestsongs", "Die Sportpiraten") sowie ausgewählte Aspekte der Stadtgeschichte ("Stolpersteine", "Denkmäler zur deutsch-dänischen Geschichte der Stadt") bildeten die thematischen Schwerpunkte des Seminares. Die unterrichtlich geplante Umsetzung der einzelnen Themen orientierte sich an unterschiedlichen fachdidaktischen Ansätzen, z.B. dem Ansatz des "Demokratie-lernens", der "Konzeption des problemorientierten Politikunterrichtes", der "Konzeption des rationalen Politikunterrichtes" und die "Konzeption des konfliktorientierten Politikunterrichtes". Allen Beteiligten sei für die engagierten Referate und Ausarbeitungen gedankt.